Tiefenpsychologische Psychotherapie

Der Arbeitshintergrund ist geprägt von der Bindungstheorie, der Entwicklungspsychologie, der Objektbeziehungstheorie und der psychodynamischen Konflikttheorie. Das muss man als Patient bzw. Klientin nicht verstehen.

Vereinfacht nutzen wir die Erkenntnis, dass Menschen seit der Geburt (sogar im Mutterleib) wichtige biografische Beziehungserfahrungen verinnerlicht haben, sich daraus Repräsentanzen von Ich und Du geformt haben und diese nun unsere Erwartungen aneinander prägen. Diese inneren Beziehungsmodelle oder -muster zeigen sich im Kontakt, verleiten uns zu Wiederholungen und können durch emotional korrigierende Beziehungserfahrungen aufgelöst werden. Dadurch wachsen unsere Freiheitsgrade im Fühlen und Handeln.

Psychische Störungen sind durch Beziehungsverletzungen entstanden und können nur in einer sicheren vertrauensvollen Beziehung wieder heilen. Dabei steht eben diese Beziehung als Wirkfaktor über jeder Methode. So können die Konzepte hier und da als Wegweiser dienen und Perspektiven eröffnen, letztlich entwickelt jede Therapie ganz individuell ihre eigene Dynamik und Kraft, indem sie ganz ursprünglich Begegnung zwischen Menschen ist. Der Therapeut bringt sich je nach Notwendigkeit ganz in den Kontakt ein, hält sich zurück wie eine Hebamme oder lenkt wie ein Bergführer durch unwegsames Gelände, immer orientiert an dem, was für die Patientin/den Klienten hilfreich ist.

Lehrer: Konrad Stauss, Jürgen Klingelhöfer, Peter Haerlin

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